Autor Thema: Tigermoskito am Rhein gesichtet  (Gelesen 24160 mal)

Offline Andreas

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Tigermoskito am Rhein gesichtet
« am: 19. Februar 2008 21:44 »
Eine aus den Tropen stammende Moskitoart -- der Tigermoskito lat. Aedes albotropicus -- ist am Rhein gesichtet worden. Die Bezeichnung des Tieres stammt von der Zeichnung am Körper des Tieres. Inzwischen komme diese Moskitoart fast weltweit in tropischen, subtropischen und teilweise auch in warmen und gemäßigten Regionen vor.


© Rhein-Main-Presse /  Allgemeine Zeitung

Auch ein Stich dieses Moskitos ist anders als der von einer heimischen Mücke. Von dem Tigermoskito können außerdem auch gefährliche Krankheiten übertragen werden, wie beispielsweise Gelbfieber, Dengue-Fieber und Chikungunya-Fieber.

Offenbar kann man an den inzwischen in Deutschland vorkommenden und „ursprünglich ausländischen“ Tieren auch den Klimawechsel erkennen. Oder wie seht ihr das?
Offensichtlich gibt es hier viele fleißige Mitleser, aber niemand der sich dann mal überwindet, auch selber mal was zu schreiben! Das ist auf Dauer schon ziemlich frustrierend!

Offline Matthias

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Re: Tigermoskito am Rhein gesichtet
« Antwort #1 am: 20. Februar 2008 19:59 »
Das wird wirklich an der Änderung des Wetters liegen. Wenn man das gute Wetter der letzten Tage anschaut ist das kein Wunder. Tagsüber hat die Sonne schon sehr gut gewärmt und man konnte ohne Probleme tagsüber draußen sitzen. Nachts hat es dann allerdings doch noch Bodenfrost gegeben.
Gestern ist bei mir eine Spinne über den Boden gekrabbelt. Die kommen doch normalerweise auch erst viel später. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass ich Ende Februar mal eine Spinne gesehen hätte.

Gruß Matthias
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Offline Luan

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Re: Tigermoskito am Rhein gesichtet
« Antwort #2 am: 21. Februar 2008 22:45 »
Mückenstiche können ja schon ziemlich lästig sein, aber wenn dann jetzt auch noch solche "Kamikaze-Mücken" hier in Deutschland heimisch werden, dann ...

Offline Andreas

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Re: Tigermoskito am Rhein gesichtet
« Antwort #3 am: 25. 2008 12:39 »
In brasilianischen Metropole Rio de Janeiro breitet sich derzeit eine Dengue-Epidemie mit bis zu 2.000 Neuerkrankenungen täglich aus. Seit Januar hat die, von Mücken übertragene Erkrankung, allein in in der Stadt Rio 30 Menschenleben gefordert. In der Region wären es 49 Todesopfer gewesen. Dies berichtete die Rhein-Main-Presse in ihrer heutigen Ausgabe in einem dpa-Artikel.

Die Symptome der Erkrankung wären ähnlich wie die einer schweren Grippe.

Hier in Deutschland gibt es in „wasserreichen Gegenden“ ja schon seit Jahren Anstrengungen, die die Anzahl von Jung-Mücken gering halten sollen. Viele Landkreise bieten auch spezielle „Tabletten“ an, die die Hausbesitzer in ihre Regenwassertonnen geben können, um die Mückenbrut abzutöten.
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Offline toby

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Re: Tigermoskito am Rhein gesichtet
« Antwort #4 am: 25. 2008 21:53 »
Was bedeutet denn Dengue?
Einfach MACHEN!

Offline Andreas

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Re: Tigermoskito am Rhein gesichtet
« Antwort #5 am: 02. April 2008 21:29 »
Die Dengue-Erkrankung ist ein hämorrhagisches Fieber. Hämorrhagisch bedeutet reißen bzw. brechen, so steht es zumindest im Pschyrembel (ein medizinisches Wörterbuch). Innerhalb von ca. 5 bis 8 Tagen nach der Ansteckung kommt es zu einem plötzlichen Fieberanstieg, Muskel- (Myalgien) und Gelenkschmerzen. Die Prognose wird im Psyrembel als relativ günstig bezeichnet.

Zitat
KABS e.V. -- KABS (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.- German Mosquito Control Organisation)

MEMORANDUM: Zum Auftreten von Aedes (Stegomyia) albopictus (asiatischer Tigermoskito) in Baden-Württemberg
Der so genannte asiatische Tigermoskito Aedes albopictus stammt ursprünglich aus Südostasien, wo die Entwicklungsstadien (Eier, Larven und Puppen) z.B. in mit Wasser gefüllten Kokosschalen oder Bambusstümpfen, später in künstlichen Behältern, wie Wasserfässern, Autoreifen oder anderen kleinen Wasseransammlungen zu finden sind. Charakteristisch ist die schwarze Färbung der Mücke, wobei die weißen Streifen an den Beinen, Brust und Hinterteil ihr eine tigerähnliche Zeichnung verleihen. Diese exotische Stechmücke verzeichnet innerhalb der letzten Jahrzehnte eine erstaunliche Erweiterung ihres Verbreitungsgebietes. Seit 1979 ist sie durch den Menschen in Afrika, Amerika und Europa, später auch in den pazifischen Raum eingeschleppt worden. Inzwischen kommt sie fast weltweit in tropischen und subtropischen, teilweise auch in warmen gemäßigten Regionen vor. Der zunehmende internationale Warenverkehr und die große Mobilität der Menschen erleichtern die Ausbreitung dieser Stechmücke, aber auch von Human-Pathogenen und Parasiten. Innerhalb weniger Stunden oder Tage können sie von einem Kontinent zum anderen transportiert werden. Mit Hilfe des internationalen Gebrauchtreifenhandels überwand die asiatische Tigermücke selbst große Distanzen von Kontinent zu Kontinent. Die Weibchen legen in den Autoreifen ihre Eier ab. Sammelt sich bei Regen in den Reifen Wasser, schlüpfen die Larven und entwickeln sich bei hochsommerlichen Temperaturen relativ schnell innerhalb einer Woche bis zum Fluginsekt. Aufgrund seiner Fähigkeit alle möglichen künstlichen Brutgewässer zu nutzen, der Trockenresistenz seiner Eier (die Larven in den Eiern können mehr als ein Jahr auf dem Trockenen lebensfähig überdauern) und die Anspruchslosigkeit bei der Wahl eines geeigneten Blutwirtes (Menschen, Hunde, Katzen, Nager, Amphibien und Reptilien), schaffte es die Art in den neuen Gebieten schnell ausreichend große Populationen für eine dauerhafte Etablierung aufzubauen. Ãœber den nationalen Warenverkehr wurde sie dann mit großer Geschwindigkeit in weitere Gebiete verschleppt. In Europa erschien die Art das erste Mal 1979 in Albanien, bevor sie über Altreifentransporte aus den USA in die Hafenstadt Genua in Italien 1990 ein zweites Mal in den Alten Kontinent eingeschleppt wurde. Innerhalb weniger Jahre verbreitete sie sich rapide in weitere Regionen Italiens und wurde mittlerweile auch in Frankreich, Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Belgien, der Schweiz, Niederlande, Griechenland, Slowenien, Kroatien und Spanien nachgewiesen. Im September 2007 wurde diese Mücke auch in Deutschland gefunden und tritt somit nun in 13 europäischen Staaten auf.

Da kann man sich wohl nur darauf verlassen, dass die Bemühungen der KABS von Erfolg gekrönt sind und die großflächige Vermehrung der Mücken aufgehalten werden kann. Und selber sollte man dann wohl darauf achten, dass sich beispielsweise in Regentonnen keine Mückenbrut entwickeln kann.
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Offline Matthias

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Re: Tigermoskito am Rhein gesichtet
« Antwort #6 am: 02. April 2008 22:12 »
Die Prognose wird im Psyrembel als relativ günstig bezeichnet.

Was auch immer das heissen mag...
"Relativ günstig" verbinde ich irgendwie damit, ich habe etwas z.B. zu einem guten (günstigen) Preis bekommen, optimal war es aber noch lange nicht.

Gruß
Matthias
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Offline Luan

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Re: Tigermoskito am Rhein gesichtet
« Antwort #7 am: 03. April 2008 21:52 »
so sieht das "Viech" also aus.

 

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