Ab dem kommenden Jahr könnten Millionen gesetzlich Krankenvesicherte mit höheren Beiträgen konfrontiert sein. Das Institut für Gesundheitsökonomik München hat in einer Studie errechnet, dass Beitragssätze bis zu 15,5 Prozentpunkten nicht mehr unrealistisch sind. Das kann bis zu 59 EUR im Monat und bis zu 700 EUR im Jahr bedeuten. Für dieses Rechenbeispiel geht das Institut von 44 Mio. Versicherten aus.
Dem gegenüber stünden 5,5 Mio. Kassenmitglieder, die wegen der Senkung ihrer heute höheren Beitragssätze Geld sparen könnten.
Das Gesundheitministerium habe die Aussagen als „unseriöse Mutmaßung“ zurück gewiesen.
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Infos zum Hintergrund: Bislang hat jede gesetzliche Krankenkasse ihren eigenen Beitragssatz. Ab 2009 ist vorgesehen, dass die Beiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht mehr direkt an die Krankenkassen überwiesen werden, sondern an den „Nationalen Gesundheitsfond“. Dieser Fond teilt dann den Krankenkassen Pauschalen in Höhe von 150 bis 170 EUR je Versicherten zu.
Kommt eine Krankenkasse mit diesen Einnahmen nicht aus, muss sie „Zusatzprämien“ von ihren Versicherten erheben. Das wollen die Krankenkassen vermeiden, weil sie keine Mitglieder verlieren wollen. Je höher daher der erste einheitliche Beitragssatz des Fonds ist, desto eher können die Kassen auf die „Zusatzprämien“ verzichten.
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