In London musste ein brennendes Krankenhaus evakuiert werden.
LONDON (dpa) Ein weltweit angesehenes Krebs-Krankenhaus in London ist gestern in Flammen aufgegangen und musste vollständig evakuiert werden. Alle Patienten und Mitarbeiter wurden in Sicherheit gebracht, teilte die Londoner Feuerwehr mit. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften sei zum Royal Marsden Hospital in Fulham westlich vom Zentrum der Stadt geeilt. Straßen wurden abgeriegelt, in einer nahe gelegenen Kirche wurde ein Notlager für die zum Teil schwerstkranken Patienten errichtet. Nach ersten Schätzungen wurden bis zu 90 Menschen in Sicherheit gebracht. Wie die Rettungskräfte mitteilten, gab es keine Todesopfer und Schwerverletzten. Die Brandursache war zunächst unklar.
15 Feuerwehrwagen und mehr als 75 Mann waren am Unglücksort. Das Fernsehen zeigte ein riesiges Feuer, das vermutlich im obersten Stock der Krebsklinik ausgebrochen und stundenlang nicht zu löschen war. Das Dach des historischen Gebäudes brannte fast vollkommen ab. Es handle sich um einen "sehr ernsten Brand", hieß es bei der Feuerwehr. "Es ist total verraucht, und lauter Asche fliegt herum", sagte ein Nachbar. Zwei Feuerwehrmänner wurden wegen Rauchvergiftungen behandelt. Patienten sollten später in andere Kliniken gebracht werden. Augenzeugen berichteten, dass in Decken gehüllte Patienten auf der Straße auf Matratzen lagen.
Hier in Deutschland gibt es ja für die Krankenhäuser die Möglichkeit, ausländische Patienten zu behandeln, die extra zu einer Behandlung nach Deutschland einreisen. Damit können deutsche Kliniken ihre Umsätze aufbessern. In den vergangenen Jahren hat es jedoch auch etliche englische Patienten gegeben, die sich hier in Deutschland behandeln ließen, weil in ihrem Heimatland die Wartelisten für bestimmte Behandlungen so lang waren.