Gleich in zwei Bundesländern ist ein gefährlicher Pflanzenschädling aufgetaucht, der
Citrusbockkäfer (Anoplohora chinensis). Der Schädling wurde eingeschleppt durch den Import von rund 100.000 Fächerahornbäumen (Acer palmatum) aus China.
Die Bäume wurden im Mai 2008 deutschlandweit durch eine Supermarktkette vertrieben. In Bayern und Nordrhein-Westfalen sind bereits 1.000 befallene Bäume beschlagnahmt worden.
Das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen warnt vor dem Schädling, der insbersondere Citruspflanzen und Laubbäume befällt. Das Institut ruft die Käufer der Fächerahornbäume auf, die Pflanzen auf Schädlingsbefall hin zu kontrollieren und Verdachtsfälle den zuständigen Landesbehörde zu melden.
Der etwa 3 cm lange Käfer besitzt weiße Flecken und ist in der gesamten Europäischen Union meldepflichtig. So soll die Verbreitung und die Vermehrung der Tiere verhindert werden. In Italien ist der Schädling bereits 1997 aufgetaucht und in Frankreich 2003. Durch die schnelle Reaktion in Frankreich konnten die Schädlinge erfolgreich getilgt werden, während sie sich in Italien bislang nicht ausgerottet werden konnten.
Die Käufer von Fächerahornen werden aufgefordert ihre Pflanzen
regelmäßig zu kontrollieren. Die Larven des Käfers leben ein bis zwei Jahre im Holz der befallenen Bäume, bis sie dann schlüpfen. Befallene Pflanzen weisen Ausbohrlöcher mit Bohrspänen auf. Befallene Bäume sterben ab oder werden stark geschädigt.
Falls Schädlingsbefall an den Pflanzen festgestellt wird, sollte die Pflanze samt Topf in einen stabilen Plastiksack gesteckt werden und Verbindung mit den zuständigen
Landesbehörden aufgenommen werden. Gefundene Käfer müssen eingefangen werden, um eine Ausbreitung des Schädlings innerhalb Deutschlands und der EU zu verhindern.