In den vergangenen Jahren haben Bio-Produkte einen enormen Zuspruch erfahren und selbst bei Discountern nehmen die „Bio-Produkte“ einen immer größeren Raum in den Regalen ein.
Allerdings sollte auch die kritische Frage erlaubt sein, ist das wirklich alles „Bio“ was da so in den Regalen steht?
Grundsätzlich ist erst einmal alles „Bio“, was da so an Pflanzen und Früchten auf den Äckern wächst. Das „Bio“ bezieht sich eher auf die Art und Weise der Produktion. Angeblich wird bei den Bio-Produkten auf die Chemie-Keule verzichtet, aber lassen sich die Mengen an Nahrungsmitteln, die da so verbraucht werden, wirklich alle „biologisch“ erzeugen?
Oder beruhigen wir nur unser Gewissen, wenn wir „Bio-Produkte“ kaufen?
Kürzlich gab es ein schönes Werbeplakat. Abgebildet war ein Weihnachtsmann, der eine Schale Erdbeeren in der Hand hatte und dazu der Text:
Alles zu seiner Zeit. Muss man wirklich im Winter frische Erdbeeren kaufen können?
Diese Früchte sind mit Sicherheit irgendwie behandelt, dass sie den langen Transport überstehen und auch im Geschäft noch gut aussehen. Wenn man dagegen im Sommer auf einem heimischen Acker Erdbeeren pflücken geht, müssen die innerhalb kurzer Zeit verarbeitet werden, weil sie sonst schlecht werden. Und diese heimischen Erdbeeren sind mit Sicherheit „biologischer und umweltschonender“, als die von weit her eingeflogenen.
Heute las ich eine Meldung in der Presse, die mich abermals nachdenklich gemacht hat:
Berlin (dpa)
Der weltweite Biokraftstoff-Boom bedroht nach Einschätzung von Fachleuten zunehmend die sichere Versorgung mit Lebensmitteln und könnte zu neuen Hungersnöten in Entwicklungsländern führen. In Ländern wie Indonesien oder Malaysia würden immer mehr landwirtschaftliche Nutzflächen für den Anbau von Biotreibstoff-Pflanzen wie Ölpalmen umgewidmet, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesentwicklungsministerium, Karin Kortmann (SPD). Der Chef des weltgrößten Nahrungsmittelkonzerns Nestlé, Peter Brabeck, warnte ebenfalls vor verheerenden Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion. "Wenn man 20 Prozent des steigenden Erdölbedarfs mit Biotreibstoffen decken will, wie das geplant ist, dann gibt's nichts mehr zu essen."
Ich bin gespannte auf Eure Meinungen!