Gefängnis im Wohnhaus

[Andreas]

Was soll man eigentlich von den aktuellen Meldungen aus Österreich halten?

Erst vor etwa einem Jahr gab es ähnliche Meldungen von unseren Nachbarn aus der Alpenrepublik, als einer seit langer Zeit entführten Person die Flucht aus ihrem Verlies gelang.

Und jetzt die aktuellen Meldungen aus Amstetten. Ein Mann, der seine eigene Tochter in einem "Gefängnis" im eigenen Haus über Jahre gefangen gehalten hat und dann auch noch mehrere Kinder mit ihr gezeugt hat.

• Ist den Mitbürgern wirklich alles egal, was da in der Nachbarschaft so passiert?
• kann man unbemerkt auf der Strasse zusammen brechen, und niemanden interessiert es?
• kann man wirklich so ein perfektes Netz aus Lügen aufbauen und das dann über Jahre hinweg „aufrecht erhalten“?
• und wie müssen die eigenen Angehörigen „drauf sein“, dass sie keinen Verdacht schöpfen

Also ganz ehrlich gesagt, ich verstehe die Welt nicht mehr!

[Luan]

Das was da in Österreich abgeht ist wirklich schlimm. Daher möchte ich da mal noch die Palette an Fragen noch etwas erweitern.

• wie mögen sie die Menschen dann im "neuen richtigen Leben" zurecht finden?
• wie mögen sie es wohl empfinden, wenn sie erstmals Wind oder Regen auf der Haut spüren?
• was mögen sie empfinden, wenn sie erstmals bunte Blumen sehen/riechen oder die wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut?

[Andreas]

Heute war in der Presse zu lesen, dass drei der sechs überlebenden Kinder wieder zu Schule gehen wollen. Seit Aufdeckung der Tat hatten die Geschwister und ihre Mutter unter psychologischer Betreuung in einer Klinik verbracht.

Der Prozess gegen den "Vater" soll voraussichtlich im November beginnen.